Schimmelbefall Kategorie 2

 
Grossflächiger Schimmelbewuchs und Stockflecken über 0.5 m2 oder dichter, flächiger Schimmelbewuchs auf einer Fläche über 100 cm2 (10 x 10 cm). Bewuchs in tieferen Schichten oder an mehreren Stellen im selben oder mehreren Räumen. Deutlicher Schimmelgeruch ohne sichtbaren Schimmelbewuchs.
 
Gesundheitlich sind solche Situationen inakzeptabel. Auch Bauphysikalisch sind diese Situationen häufig problematisch und die Gefahr, dass sich der Zustand weiter verschlimmert ist relativ gross. 
 
tl_files/bauschadstoffe/bilder/Allgemein/nur_logo_thumb.jpgEmpfohlene Vorgehensweise bei Schimmelbefall der Kategorie 2:
Ursachenklärung: Die Ursache für die erhöhte Feuchtigkeit sollte durch einen Spezialisten abgeklärt und möglichst behoben werden. Allerdings sollten feuchte Stellen erst nach der Sanierung austrocknen, da von ausgetrocknetem Schimmel erhöhte Sporenfreisetzung ausgeht. Sofortmassnahmen: Räume mit starkem Schimmelbewuchs sollten gegenüber anderen Räumen getrennt werden (Türen schliessen, ggf. Staubwand errichten) und vorsichtshalber nicht mehr genutzt werden. Schimmelflächen desinfizieren. Gesundheit: Personen mit gesundheitlichen Problem oder schweren Erkrankungen sollten beim Hausarzt untersucht und abgeklärt werden. Sanierung: Von einer Eigensanierung ist abzuraten. In diesen Fällen sollte die Sanierung von einer Sanierungsfirma durchgeführt werden.  
 
Für Beratung oder bei Unklarheiten oder Unsicherheit empfehlen wir die Kontaktaufnahme: info@bauschadstoffe.ch oder Kontaktformular

 

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Grundsätzlich: Vermeidung von Schimmelbefall durch fehlerhaftes Nutzerverhalten:

Raumfeuchtigkeit: Grundsätzlich gilt es Materialien trocken zu halten. Keine Feuchtigkeit – kein Schimmel. Die Hauptproblematik ist meist Oberflächenkondensat an kälteren Stellen. Die Luftfeuchtigkeit sollte nicht mehr als 40-50% betragen. Der Einsatz von Luftbefeuchter ist oftmals unnötig und sollte nur gezielt erfolgen. In Wohnräumen mit Feuchtigkeitsproblemen sollte das Trocknen von Wäsche vermieden werden. Auch Zimmerbrunnen, Aquarien und Zimmerpflanzen erhöhen die Luftfeuchtigkeit. Beim Kochen, Bügeln oder Duschen sollte, wenn vorhanden, die Abluftventilatoren eingeschaltet, oder die Fenster nachträglich ganz geöffnet werden. Generell ist richtiges Lüften wichtig: Als Faustregel gilt 3x täglich 5-10 Minuten mit Durchzug. Im Schlafzimmer nachts das Fenster nicht ganz schliessen. Dauerlüften mit geöffnetem Kippfenster ist hingegen während der Heizperiode ungeeignet. Fenster, an denen sich trotzdem Kondenswasser bildet, sollten täglich getrocknet werden.
Sauberkeit und Hygiene sind ein weiterer wichtiger Faktor. Verschmutzte Oberflächen sind anfälliger auf Schimmelbewuchs als saubere. Die regelmässige Reinigung von Abluftventilatoren und Filtern z.B. ist von grosser Bedeutung. Mülleimer und Kompost sollten im Auge behalten werden. Weiter sind Spinnennetze, Tierhaare, Insektenkot und Staub regelrechter Nährboden für die Schimmelbildung. Beim Heizen sollte darauf geachtet werden, dass die Raumtemperatur um die 20˚C einreguliert wird. Auch in unbenutzten Räumen sollte die Temperatur nicht zu stark reduziert werden, damit die Wände nicht auskühlen. Besonders Gebäude mit Baujahr vor 1980 mit schlecht gedämmten Aussenwänden sollte der Heizbeginn nicht hinausgezögert werden. Einrichtungen wie Möbel und Vorhänge sollten die Luftzirkulation nicht beeinträchtigen. Daher Möbel nicht direkt an die Aussenwände stellen, sondern einen Mindestabstand von 10 cm einhalten und die Ecken freihalten, Matratzen nicht direkt auf den Boden, sondern auf einen Rost legen und bei kühlen Fensterlaibungen sollte möglichst auf Vorhänge verzichtet werden.