Asbesthaltige Dichtungsbahnen /Flachdachfolien
Die Unterseite von Dachfolien mit Herstellungsjahr vor 1990 ist oft mit einem stoffartigen Netz versehen, welches asbesthaltig ist. Da die Folien in der Regel auf dem Dach festverklebt sind, besteht keine umgehende Faserfreisetzungsgefahr. Die Asbestfasern des Asbestgewebes auf der Rückseite sind jedoch schwachgebunden. Die Demontage muss mit äusserster Vorsicht vorgenommen werden.
Empfohlene Vorgehensweise für Demontage und Entsorgung von schwachgebundenen, asbesthaltigen Dachfolien. Massnahmen gegen Asbestexposition: Demontage nach EKAS Richtlinie Nr. 6503 / Suva Broschüre 84047. Notwendige Schutzausrüstung: Feinstaubmaske FFP3, Einwegschutzanzug Kategorie 3 Typ 5/6 mit Kapuze, Handschuhe, Asbest-Benetzungsflüssigkeit, Restfaserbinder. Abpackungs- und Verbrauchsmaterial: Asbest Bigbag, Asbest-Abfallsack mit Kennzeichnung. Industriestaubsauger mit Filter der Staubklasse H mit Zusatzanforderung Asbest. Vorgehen: Dachfolie mit Messer in handhabbare Bahnen zerschneiden. Trennschicht mit Asbest-Benetzungsflüssigkeit besprühen und Dachfolie mit Messer / Spachtel vorsichtig lösen. Staub bei der Trennschicht fortlaufend mit Industriestaubsauger absaugen. Über die losgelöste Bahn Plastikfolie legen, die breiter als die losgelöste Bahn ist. Dach- und Plastikfolie langsam und vorsichtig aufrollen. Rolle anschliessend staubdicht in Asbestsäcke mit vorschriftsgemäser Kennzeichnung verpacken und gemäss gemäss kantonalen Vorschriften entsorgen. Nach abgeschlossener Demontage den Arbeitsbereich mit Industriesauger reinigen und mit Restfaserbinder behandeln. Die persönliche Schutzausrüstung wie Helm, Schuhe usw. gut abwaschen. Einweg Schutzmasken/Anzug nur einmal benutzen und anschliessend entsorgen.
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