Fugendichtungsmasse

 

In Fugendichtungsmassen, z.B. Wand, Boden- oder Trennfugen, wurde in den Jahren 1955 - 1975 PCB als Weichmacher beigemischt. Der direkte Hautkontakt ist zu vermeiden. Die PCB entwickeln jedoch ebenso eine Emission in der Umgebungsluft und können Gesundheitsschädigend wirken. Für die Erforderlichkeit von Sanierungsmassnahmen ist die Objektnutzung, resp. der Aufenthalt in kontaminierten Räumen, entscheidend. In der Regel wird dafür eine Raumluftmessung durchgeführt. Eine Sanierung wird empfohlen bei Messungen eines Jahresmittelwerts von mehr als 2 ng/m3 bei Daueraufenthalt, oder 6 ng/m3 bei Tagesaufenthalt. Für Sanierungsarbeiten und Entsorgung gilt ein gesetzlich vorgeschriebener Grenzwert für PCB-haltige Stoffe von 50 ppm (mg/kg). Von unsachgemässen Sanierungen ist dringend abzuraten. So können z.B. bei einer Demontage mit ungeeigneten Werkzeugen durch die Wärme- und Hitzeentwicklung Gase entstehen und die PCB in hochgiftige polychlorierte Dibenzodioxine und Dibenzofurane (PCDD/F) umgewandelt werden.

tl_files/bauschadstoffe/bilder/Allgemein/nur_logo_thumb.jpgEmpfohlene Vorgehensweise für die Demontage und Beseitigung von PCB-belasteter Fugendichtungsmasse im Aussenbereich. Massnahmen gegen PCB Exposition:

Die Aufnahme von PCB erfolgt über die Atmung, den Magen und über die Haut. Bei der Demontage ist der direkte Hautkontakt und das Einatmen von Dämpfen zu vermeiden. Notwendige Schutzausrüstung: Schutzmaske A2+P3, Einweg- Chemieschutzoverall Kategorie 3, 4, 5 und 6 mit Kapuze, Schutzbrille, Industriestaubsauger mit Filter der Staubklasse M, Handschuhe resistent gegen Chemikalien, Sicherheitsstiefel resistent gegen Chemikalien. Vorgehen: Sanierungszone absperren und kennzeichen. Arbeitsbereiche mit Kunststoff - Auffangfolie abdecken. Entfernen der FDM möglichst ohne Staub Entwicklung und Erhitzen von über 80 °C (z.B. durch ungeeignete Elektrowerkzeuge usw.) unter Absaugen an der Quelle. Entferntes Material in dicht schliessende Gebinden deponieren und fachgerecht entsorgen gemäss kantonaler Vorschrift. Anschliessende Reinigung des Arbeitsbereiches in zwei Stufen: 1. trockene Grobreinigung mittel Industriesauger. 2. Feinreinigung mit feuchtem Lappen oder Mopp. Hilfsmittel und Einweg - Schutzanzug sind gleichermassen wie die PCB-haltigen Abfälle zu entsorgen. Nach abgeschlossener Arbeit die persönliche Schutzausrüstung wie Schutzmaske, Helm, Schuhe usw. gut abwaschen. ACHTUNG: Dieses Verfahren gilt grundsätzlich nur für die Sanierung von elastischer Fugendichtungsmasse im Aussenbereich. Ist das Material spröde oder befindet sich im Innenbereich muss die Situation beurteilt werden und ein entsprechendes Verfahren gewählt werden. Oftmals empfiehlt sich das Errichten einer Unterdruckzone mit Dekontaminationsschleusen. Es sind generell nur Firmen zu beauftragen, die über das qualifizierte Fachpersonal sowie über die erforderlichen Ausrüstungen verfügen.

Für Beratung oder bei Unklarheiten oder Unsicherheit empfehlen wir die Kontaktaufnahme: info@bauschadstoffe.ch oder Kontaktformular

tl_files/bauschadstoffe/bilder/Allgemein/nur_logo_thumb.jpg Anfrage Offerte für Abklärung oder Sanierung von PCB-belasteter Fugendichtungsmasse.